Eine Gemeinde – zwei Kirchen

Unsere Kirchengemeinde hat 2 Kirchen, eine in Meidelstetten und eine in Bernloch. In ihrer Unterschiedlichkeit geben sie jedem Ort ein eigenes markantes Gesicht. Während die Kirche in Meidelstetten filigran gestaltet ist und eine familiäre Atmosphäre hat, beeindruckt die Bernlocher Georgskirche mit ihrer Massivität und einem kantigen, aber klaren Profil. Mit ca. 400 Plätzen ist sie eine der größten Kirchen in der näheren Umgebung.

Die Meidelstetter Kirche steht mitten im Dorf. Zusammen mit dem Gemeindehaus bildet sie den Ortsmittelpunkt. Auffällig ist der auf das Kirchenschiff aufgesetzte Kirchturm. Innen erstrahlt der Kirchraum in hellem Licht und bietet eine freundliche Atmosphäre.
Sie wurde im Jahre 1777 erbaut. Es gab schon eine Vorgängerkirche, die vom dreißigjährigen Krieg verschont geblieben war. 1537 wurde Meidelstetten evangelisch und damit von der katholischen Pfarrei Trochtelfingen abgelöst und der Pfarrei Bernloch zugeteilt. Das Innere der Kirche wurde in den Sechzigerjahren völlig modernisiert. Zu erwähnen sind das Kruzifix und das Chorfenster, das Christus als Pantokrator im neuen Jerusalem darstellt. Von den 12 Toren der himmlischen Gottesstadt fließen die Ströme zum Altar und damit hinein in unsere Gegenwart.

Weitere Informationen finden sie im aktuellen Kirchenführer: Kirchenführer Meidelstetten

 Kirche Bernloch in der Abendsonne Bernloch wird vom dreißig Meter hohen Turm der Georgskirche überragt. Das evangelische Gotteshaus ist ein nüchterner, massiger Bau aus dem Jahre 1930. Der Vorgängerbau aus dem Jahre 1774 brannte 1929 nach einem Blitzschlag nahezu vollständig ab.
Schon um 1190 wurde in Bernloch durch das Kloster Weißenau eine Kapelle geweiht. Damals gehörten die Bauernhöfe zu einem Großbetrieb dieses Klosters. Die Reformation von 1534 brachte wohl bauliche Veränderungen mit. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Kirche zerstört. 1669 konnte die wieder aufgebaute Kirche eingeweiht werden. Sie wurde 1774 durch einen Neubau an der heutigen Stelle ersetzt.
Beim Betreten des Gotteshauses fällt der Blick wohl zuerst auf das überraschend große Kruzifix über dem Altar. Es wurde von der schlesischen Holzbildhauerin Edelgarde von Berge und Herrendorff geschaffen. Der Gekreuzigte ist der Mittelpunkt der Kirche und damit auch das Zentrum von allem, was in ihr geschieht. Die Kanzel zeigt die Bildnisse von Martin Luther und von dem württembergischen Reformator Johannes Brenz. Die bunten Glasfenster im Chorraum stellen die Geburt, die Taufe und in der Mitte die Auferstehung Christi dar. Sie sind nach Bildern von Ernst Graeser gestaltet. Auf dem Friedhof an der Kirchenmauer ist das Grab des Bernlocher Heimatdichters Hans Reyhing, der von 1882 bis 1961 lebte, zu finden.
Die Bernlocher Kirche soll vor allem ein Ort der Besinnung und des Gebets sein. Dazu ist sie von Ostern bis zum Erntedankfest tagsüber zum Gebet geöffnet.

Weitere Informationen finden sie im aktuellen Kirchenführer: Kirchenführer Bernloch