Was hat es mit den Bäumen und den weißen Tüchern auf sich hat? Hier erfahren sie es!

Der Gottesdienst am Buß- und Bettag hatte zum Thema, dass wir als Kinder Gottes auch aus dem widerlichsten Mist nach Hause kommen können. Dort nimmt uns der Vater freundlich auf. Uns ist vergeben. Wir sind weiterhin als Kinder angenommen.

So wie auch in der Geschichte von dem jungen Mann:

Eine ältere Frau war in einem Zug unterwegs. Der Zug war so voll, dass man sich kaum bewegen konnte. Es war auch ein junger Mann im Abteil, der alle störte weil er die ganze Zeit aufstand, sich setzte, aufstand sich setzte, hinein und hinaus ging, aufstand sich setzte, hinein und hinaus ging und keine Ruhe fand. Alle waren genervt von dem Mann.

Da fragte ihn die Frau: „Junger Mann können sie denn nicht ruhig sitzen, sie sehen doch, dass sie alle anderen stören“. Der junge Mann antwortete nicht. Da fragte die Frau nochmal nach: „Was ist denn los, dass sie so unruhig sind?“ da antwortete der junge Mann: „Wissen sie, ich bin aus einer sehr guten Familie, aber ich bin auf schlechte Wege geraten. Ich wurde ein Verbrecher und wurde heute aus dem Gefängnis entlassen. Jetzt fahre ich nach Hause. Ich habe vom Gefängnis aus meiner Mutter in einem Brief geschrieben. Darin hab ich geschrieben: ‚Liebe Mutter, lieber Vater, ich habe Schande über die Familie gebracht und verstehe, wenn ihr mich nicht mehr sehen wollt. Ich werde nach meiner Entlassung mit dem Zug an eurem Haus vorbeifahren. Wenn ihr mich wieder aufnehmen wollt, dann hängt doch als Zeichen ein weißes Tuch in den Baum hinter dem Haus. Wenn ich kein Tuch sehe, werde ich weiterfahren und ihr werdet mich nie wieder sehen!‘

Der Mann erklärte der Frau: „Unser Garten liegt direkt an der Bahnstrecke. Wenn ich im Vorbeifahren dieses weiße Taschentuch sehe, dann weiß ich, dass mir mein Vater verziehen hat und ich kann nach Hause kommen. Jetzt ist es nicht mehr weit bis wir an meinem zu Hause vorbeikommen. Von diesem Fenster aus kann man den Baum sehen, aber ich wage nicht, durch das Fenster zu schauen. Was werde ich tun, wenn dort nichts Weißes zu sehen ist? Dann bin ich weiterhin ein Dieb oder werde jedenfalls so betrachtet. Deshalb bin ich so aufgeregt.“

Die ältere Frau sagte: „Sagen sie mir, wie ihr Haus ausschaut und wie ich es erkennen kann! Dann schau ich für sie hinaus. Ich werde ihnen dann berichten, ob dort ein weißes Taschentuch zu sehen ist oder nicht.“ Der junge Mann ging vom Fenster weg und wartete gespannt. Seine Hände zitterten. Die Frau schaute hinaus aus dem Fenster und zu dem Zeitpunkt, als das Haus zu sehen war, rief sie ihm zu, er solle schnell kommen und selber schauen. Der Mann traute seinen Augen nicht. Es hing nicht ein einziges weißes Taschentuch in dem Baum. Der Vater hatte den ganzen Baum mit 1000 weißen Tüchern behängt. Der weiße Baum war nicht zu übersehen. Nun wusste der junge Mann, dass er zu Hause willkommen war. Und er freute sich darauf, heimzukommen und ein neues Leben zu beginnen.

(Nach einer Geschichte von John Kord Lagemann)

Wenn sie den Gottesdienst anschauen wollen, sie finden ihn auf Youtube … hier: Link zum Buß- und Bettagsgottesdienst